Die 400km von Neuenburg bis nach Hause waren sehr anstrengend und ich war froh als ich am Mittwoch gegen 16:00h daheim war. Die Motoraussetzer haben sich gehäuft und anfangs alle ca. 40-50km ging er aus und war gleich wieder startbar. Da war an eine Autobahnfahrt nicht zu denken und so begab ich mich auf die Landstraße. B10/B9/B3, naja auch die sind mittlerweile zu Kraftfahrstraßen ausgebaut und somit genauso blöd zu fahren. Also wieder auf die Autobahn. Die letzen 150km nur zwei Ausfälle und ich war wirklich heilfroh angekommen zu sein.
Fazit:
Insgesamt eine schöne Tour. Es hat sich viel verändert in den vergangenen Jahren. Vor 7 Jahren habe ich eine ähnliche Reise mit dem Motorrad gemacht. Vieles war da einfacher, die Leute lockerer und die Randbedingungen besser. Frankreich hat rigorose Einschränkungen und Auflagen für Motorradfahrer erstellt. Manche Departments sind komplett gesperrt für ältere Motorräder, so wie meines. Spanien ist auch auf dem Weg in diese Richtung. Barcelona ist bereits gesperrt für mich.
Die Pandemie war kein Thema. Außer ein paar Touristen in Spanien, habe ich niemanden mit Maske gesehen.
Der Spritpreis ist in Frankreich und Spanien noch erträglich um Gegensatz zu Deutschland bis zu 90 Cent billiger.
Ich hatte den Eindruck, dass sich die Grundstimmung in allen Ländern massiv verschlechtert hat. Ist ja auch kein Wunder bei den derzeitigen Zukunftsaussichten.
Alles in allem bin ich dennoch froh die Reise gemacht zu haben. Ich bin 5465km gefahren und konnte mir ein eigenes, natürlich subjektives, Bild über die Lage im Südwesten Europas machen. Mit einigen Leuten, sowohl in Frankreich als in Spanien habe ich mich unterhalten und sie nach ihrer Einschätzung gefragt. Insgesamt sind die Unterschiede geringer und die gefühlten Zukunftsperspektiven in den drei Ländern (D/F/E) viel ähnlicher als ich es erwartet habe.
Ich habe keine Ahnung, ob und wann es mir wieder möglich sein wird, eine solche Reise zu unternehmen.
Damit endet dieser Reisebericht.